Bienengarten

Bunte Bienenweiden für Honig- und Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten. 
Nützliche (Pflanz) en - und Gestaltungstipps für Balkon und Garten.

Bienengarten

Für (Wild)-Bienen ist das Leben tatsächlich heute kein Zuckerschlecken mehr. Neben der vor 40 Jahren eingeschleppten Varroamilbe, die heutzutage in jedem Honigbienenvolk zu finden ist, bergen Monokulturen und Pestizideinsätze in der Landwirtschaft und in Privatgärten die größte Gefahr für unsere Insektenwelt.

Nach der aktuellsten Studie sind seit den 80er Jahren rund 70% der Insektenarten verschwunden, was u.a. auch damit begründet wird, dass sie auf vergiftete Felder treffen und blühende Landschaften rar geworden sind. Auch in unseren Privatgärten hält diese Entwicklung Einzug durch immer mehr grüne Wüsten und die Errichtung von modernen Steingärten.

Dabei ist es ganz einfach unseren kleinen Brummern das Leben zu erleichtern. Bieten wir ihnen Nisthilfen und eine bunte Vielfalt an Nektarpflanzen, die das gesamte Jahr als Nahrungsquelle dienen. Dazu braucht es keinen großen Garten, selbst auf einem Balkon lässt sich schon vieles schaffen.

Diese Seite soll nützliche Pflanzen- und Gestaltungstipps geben, um unseren mehr als 550 Wildbienenarten und anderen Insekten Wohnungs- und Nahrungsangebote zu bieten.

Die richtigen Pflanzen

Bienen brauchen ungefüllte Blüten, denn nur so gelangen sie an die Pollengefäße. 
Manche Pflanzen haben trotz aller Offenheit leider nichts zu bieten, so wie die Forsythie oder Pfeifenstrauch.
Wichtig sind heimische Pflanzen, denn viele (Wild)-bienenarten sind an unsere Flora angepasst und speisen lieber regional.

In kleinen Gärten kann man den Tieren eine lange Blütenpracht bescheren, indem man manche Pflanzen kurz vor dem Ende der Blühzeit zurückschneidet. Sie bilden dann neue Blüten, die die Nektarversorgung nach Ende der Blütezeit der stehengelassenen Pflanzen übernehmen können. 

Ein Obst- und Gemüsegarten ist gleich doppelt nützlich. Die Bienen sorgen für die Bestäubung und 

somit einen reicht gedeckten Tisch und unser selbst angebautes Obst und Gemüse, das nicht gespritzt ist und keine lange Reise bis in unseren Supermarkt auf sich nehmen musste, hilft den Insekten anderswo durch eine bessere Ökobilanz. 

Und seien wir mal ehrlich - selbst angebautes Obst und Gemüse schmeckt tausendmal besser.

Gartengestaltung für Bienen

Mut zur Lücke: Rasen und Wiese
Ein kurzgemähter Golfrasen ist nichts für unsere Insekten. Warum also nicht mal in der einen oder anderen Ecke, z.b. an den Rändern den Rasen wachsen lassen. Auch das gute alte Gänseblümchen ist eine gelungene Nahrungsergänzung. Spitzwegerich und Habichtskraut siedeln sich auf ungedüngten Rasenflächen schnell an und durch das geringe Närstoffangebot wachsen die Gräser viel langsamer und benötigen nur 1-2mal im Jahr einen Schnitt.

Totholz- ganz lebendig
Wer kennt das nicht: Nach dem Schnitt der Bäume und Sträucher gibt es eine Menge Holz und man fragt sich wohin damit?
Wie wäre es mit einer großen Totholzhecke oder einem Holzhaufen, locker aufgeschichtet in einer Ecke des Gartens? Erst machen sich Käfer und andere Kleinstlebewesen über das modernde Holz her und viele Wildbienen nutzen später die entstandenen Fraßgänge. Probieren Sie es mal aus...

Wege und Mauern
Um den Boden zu entsiegeln legen Sie lieber Natursteinpflaster mit großen Zwischenräumen an.  Hier können sich in den sandigen Fugen verschiedenste Wildbienenarten ansiedeln.

Wasser im Garten
Bei großer Hitze tanken die Bienen Wasser zur Kühlung des Bienenstocks. Ein Teich -sei er noch so klein- gehört in jeden Garten oder auf einen Balkon. Schnell siedeln sich dort von ganz allein Wasserläufer an oder Libellen legen ihre  Eier an Blattstengeln ab.

Pflanzensteckbriefe

Rittersporn

Rittersporn - einjährig

  • Höhe 80 bis 150 cm
  • Blüte Juni bis September
  • Farbe unterschiedlich je Sorte
  • Standort: Sonnig und trocken
  • Samt sich selbst aus
Sonnenhut

Sonnenhut - Echinacea

  • Höhe bis 80 cm
  • Blüte Juni bis September
  • Rosa Blüten
  • Standort: Sonnig und trocken


Natternkopf

Natternkopf

  • Höhe 60 bis 80 cm
  • Blüte Juni bis September
  • erst rosafarbene, dann blaue Blüte
  • Standort: Sonnig und trocken
  • Samt sich selbst aus
Storchschnabel

Storchschnabel

  • Höhe 30 bis 60 cm
  • Blüte von Mai bis zum Frost
  • Rosa oder blau je nach Sorte
  • Standort: Halbschatten bis Sonne
  • Samt sich aus und bildet Rizome